Mouseover Zoom loading...

Los 161

Zartes Diadem im antikisierenden Stil mit feinster Granulation sowie Diamant- und Smaragdbesatz

Schätzpreis:

16.000 € - 22.000 €

Zuschlagspreis:

Beschreibung:

München um 1922
Johann Michael Wilm (1885 - 1963)
17 x 2 cm Front, L.ca. 34 cm
Gelbgold mit feiner rankenförmiger Granulationsarbeit mindestens 750/000 Gelbgold besetzt mit 1 Diamant im Brillantaltschliff ca. 0,12ct TW/SI und 1 Smaragd ca. 0,55ct - sehr feiner Farbe, Firmenzeichen und Münchner Kindl-Marke. Gewicht: ca. 34,1 g (Schaustück ca. 17 x 2 cm)
Deutsche Privatsammlung, laut Angaben des Eigentümers erworben 1922 anlässlich einer Hochzeit direkt bei Juwelier Wilm in München.
Johann Michael Wilm wurde 1885 in Dorfen geboren. Zunächst absolvierte er eine Lehre zum Goldschmied bei seinem Vater. Von 1908 bis 1912 führte ihn seine Gesellenzeit u.a. nach Kitzbühl, Bad Tölz und schließlich nach New York. Er legte seine Meisterprüfung ab und leitete von 1912 bis 1914 die Werkstatt seines Bruders Joseph Wilm in Berlin.
1919 gründete er seine eigene Werkstatt in München. Inspiriert von Marc Rosenberg machte er erste Versuche die etruskische Technik der Granulation zu erlernen. Zwischen 1920 und 1922 fertigte er beeindruckende Goldschmiedearbeiten in dieser verloren gegangenen Technik.
Neben Elisabeth Treskow zählt er zu den bedeutendsten deutschen Goldschmieden, die die Kunst der Granulation beherrschten. Das vorliegende Diadem in Form eines griechischen Tempelgiebels ist ein wunderbares Beispiel für diese hohe Kunstfertigkeit und stellt eine wahre Meisterleistung dar.
Literatur:
Christiane Weber: Schmuck der 20er und 30er Jahre in Deutschland: Künstlerschmuck des Art Déco und der neuen Sachlichkeit. Stuttgart 1990